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IT-Training: An der richtigen Stelle sparen
Unternehmensberater empfiehlt: Schnellstart!-Packages statt Training
MÜNCHEN (CW) - Training ist zwar teuer, doch ohne Schulung kostet die
Einführung neuer Technologien noch viel mehr. Grund genug, sich nach
Alternativen umzusehen, meint der Münchner Unternehmensberater Eitel Dignatz.
In Sachen Produktivität von null auf hundert kommen gelingt nur mit
dem richtigen Konzept, und die Kosten dafür können sich, je nach Weg,
geradezu dramatisch unterscheiden. Die teuerste Lösung ist wohl die
"paßt schon"-Methode, will heißen die Annahme, der Mitarbeiter werde
schon irgendwie klarkommen, koste es, was es wolle. Abschreckende
Beispiele dieser Art und überforderte Mitarbeiter gebe es zuhauf,
meint Eitel Dignatz, Unternehmensberater in München. "Wer nicht
aufpaßt, der frustriert sein Personal und verliert obendrein Kunden
durch schlechten Service."
Nicht besser und kaum günstiger ist die "Buch unterm
Kopfkissen"-Variante, denn ein Mitarbeiter liest nun mal primär
während seiner Arbeitszeit und kostet folglich währenddessen auch
Gehalt. Die Ausgaben erreichen bei IT-Personal im Handumdrehen einen
Tausender pro Tag und mehr. Speziell in Großbetrieben ist die Formel
"Bruttogehalt mal zwei" eher knapp kalkuliert.
Wer Mitarbeitern ein Training angedeihen läßt, trifft da die bessere
Wahl. Mit den reinen Schulungskosten ist es dabei allerdings nicht
getan, schließlich beziehen die Mitarbeiter während des Trainings auch
Gehalt. Beim Beispiel "Server-Einrichtung" macht das 50 bis 60 Prozent
der Trainingsgesamtkosten aus (siehe
Abbildung),
wobei die Phase der Wissensanwendung, das eigentliche "Doing", mitberücksichtigt
werden muß, also:
- Reisezeit zum und vom Kursort,
- Zeit der Kursteilnahme und
- Arbeitszeit zur Server-Einrichtung.
Diese Aufwandsabschätzung geht von dem üblichen Szenario aus, in dem
Administrator und Stellvertreter einen Kurs besuchen und nach der
Rückkehr an den Arbeitsplatz den Server auch gemeinsam auf die Beine
stellen. Der Arbeitszeitaufwand läßt sich zwar durch Inhouse-Training
deutlich reduzieren, doch was das Unternehmen letztlich brauche, sei
eigentlich gar nicht eine Schulung, meint Dignatz, der seit 15 Jahren
selbst in der Unix-Trainingsbranche zu Hause ist. "Aus Anwendersicht
ist Wissenserwerb eher lästig und bestenfalls Mittel zum Zweck. Die
wollen nicht dem Universum auf den Grund gehen, sondern daß ihr Server
läuft", so der Münchner Consultant.
Bei Inhouse-Trainings und anschließender Projektarbeit hatte der
Unternehmensberater häufig bemerkt, daß gerade bei Klein- und
Kleinstprojekten, etwa einer Server-Einrichtung, die übliche Trennung
zwischen Training und Projektarbeit "schlichter Unfug" war. "Da wurden
künstlich Grenzen gezogen, die das Ganze nur unnötig verteuerten."
Von dieser Einsicht bis zu einem neuen Dienstleistungstyp war es nur
ein kleiner Schritt, und die Idee der
"Schnellstart!-Packages"
war geboren. Zielgruppe hierfür sind Unternehmen, die anstelle von NT
einen Linux-Server für Internet/Intranet, File-, Print- oder
Faxservices in ihre Windows-Umgebung integrieren wollen, aber nicht
über eigenes Linux-Know-how verfügen. Dabei, so Dignatz, könne es
nicht Ziel sein, einen NT-Administrator zum Linux-Spezialisten zu
machen, bevor der den Server auf die Beine stelle, "denn dann traut
der sich das ja nie".
Schnellstart!-Packages
sind deshalb Zweitagespakete, die außer der
benötigten Software nicht nur die Server-Installation und
-Konfiguration enthalten, sondern jeweils auch einen begleitenden
Workshop, der gleichzeitig die künftigen Administratoren schlau macht.
Anders als normales Training behandelt dieser jedoch nicht
theoretische Lernbeispiele, sondern die konkrete Konfiguration des
Kunden.
Dignatz räumt ein, daß man in zwei Tagen aus einem Linux-Neuling
natürlich keinen Spezialisten machen könne. Das aber, was im Workshop
vermittelt werde, brauche in einem normalen Kurs wohl eher drei Tage
als zwei. Daß nicht nur Dienstleistung, sondern auch Betriebssystem
und Server-Software im Package enthalten sind, hält der
Unternehmensberater für "absolut notwendig". Zum einen sei Linux neben
FreeBSD "die heute mit Abstand stabilste Server-Plattform für
PC-Hardware". Zum anderen spare der Kunde Lizenzgebühren, wenn er den
einmal eingerichteten Server klonen will, denn das sei völlig legal.
Die Linux-Entscheidung für die Plattform der
Schnellstart!-Packages
sei indes keine Modewelle. Dignatz: "Wir stellen höhere Ansprüche an
Stabilität und Performance als der typische NT-Shop. Da bleibt eben
nur Linux übrig, denn NT war uns einfach nicht gut genug." Als
Versuchskaninchen sieht er seine Kunden allerdings nicht, denn sein
eigenes Unternehmen hat die Migration von SunOS und Solaris auf Linux
fast abgeschlossen. "Nicht etwa, daß Solaris schlecht wäre", beeilt er
sich hinzuzufügen, aber die Wartungsvertragskosten "fressen einem auf
Dauer die Haare vom Kopf. Und Linux ist das beste PC-Unix, das mir
jemals unter die Finger gekommen ist."
Informationen:
http://www.dignatz.de/d/schnellstart
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